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10.08.2021

Aus Guinea in ein neues Leben: Glas- und Gebäudereinigungs-Azubi Ibrahima Barry

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Aus Guinea in ein neues Leben geflüchtet

Azubi Ibrahima Barry im Portrait

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„Guinea ist ein westafrikanisches Land, in dem die politische Lage sehr schwer ist“, erklärt Ibrahima Barry in einem gebrochenen aber sehr gut verständlichen Deutsch. Für den 26-Jährigen verschlechterte sich die Situation vor Ort so dramatisch, dass er 2017 einen folgenschweren Entschluss fasste und die Flucht nach Deutschland antrat.

Aus Guinea nach Deutschland zum Glas- und Gebäudereiniger-Azubi

Hier angekommen, besuchte er ein Jahr lang die Abendschule. Anschließend sammelte er während eines Praktikums in Hagen erste Erfahrungen im Bereich der Gebäudereinigung. Kurze Zeit später durfte er im selben Betrieb die Ausbildung zum Glas- und Gebäudereiniger anfangen, wurde aber noch in der Probezeit gekündigt – der erste Tiefschlag für Ibrahima Barry.

Doch er gab sich nicht auf. Zusammen mit der INAB-Gruppe wurde er auf die Jürgens-Gebäudereinigungs GmbH in Iserlohn aufmerksam. Hier konnte er seine Lehre fortsetzen und befindet sich noch immer in der Ausbildung. Doch auch in dem Unternehmen der Weber Gruppe lief es nicht sofort reibungslos: „Ich hatte finanzielle Schwierigkeiten“, erzählt Ibrahima Barry etwas verlegen. Sein Vorgesetzter Udo Kuhn, Bereichsleiter Glas– und Sonderreinigung, ergänzt, dass der 26-Jährige „seine Unterkunft nicht mehr bezahlen konnte“. Insgesamt hatte er Mietschulden im mittleren dreistelligen Bereich angehäuft.

Glas- und Gebäudereinigungsbetrieb unterstützt seinen Azubi

Doch auch in diesem Fall stellte sich der Iserlohner Ausbildungsbetrieb vor seinen Schützling. „Die Firma hat mir geholfen. Herr Kuhn, Frau Kartop (Bereichsleitung Unterhaltsreinigung, d. Red.) und Frau Mainka (Niederlassungsleiterin) haben bei Kollegen Geld gesammelt, um meine Schulden zu bezahlen“, wie Ibrahima Barry berichtet. Eine nicht selbstverständliche Geste, die er sehr zu schätzen weiß: „Ich danke allen, die mir daraus geholfen haben.“

Nun ist die Zusammenarbeit mit Ibrahima Barry ein richtiges Match: „Barry“, wie seine Kollegen ihn liebevoll nennen, „ist ein super Kollege“, berichtet etwa Nilkas Brösecke, der seit Tag eins mit dem jungen Zuwanderer zusammenarbeitet und ihn auf die Gesellenprüfung vorbereitet. Vor allem seine Deutschkenntnisse und seinen Arbeitseinsatz lobt der ausgebildete Glas- und Gebäudereiniger. Und auch Ibrahima Barry fühlt sich wohl im neuen Umfeld: „Die Mitarbeiter sind freundlich und sehr hilfsbereit. Auch Herr Kuhn ist nett und gerecht. Ich finde es hier ganz toll.“

Stephan Rathgeber

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